Lunch Talk 10. April: Kunststoffe richtig im Kreislauf zu führen ist kein Pappenstiel.
- Inspyre
- 11. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Von Raymond Schelker
Kunststoffe sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, sei es als Verpackung, im Baubereich, in Autos, in der Medizin oder bei Elektro- und Elektronikprodukten. Aufgrund der sehr unterschiedlichen und oft sehr spezifischen Materialeigenschaften sind Kunststoffe in zahlreichen Einsatzbereichen anzutreffen.
Als Konsumentin und Konsument finden wir immer wieder auf gewissen Produkten oder Verpackungen die folgenden Kennzeichen und Abkürzungen:

Es ist wichtig zu wissen, dass es sich dabei um reine Kunststoffkennzeichen geht und absolut nichts mit Recyclinghinweisen zu tun hat, auch wenn es sich um drei Pfeile handelt, die eine Kreislaufführung vortäuschen. Für Produzenten ist das Anbringen eines solchen Kennzeichens zudem freiwillig. Also wissen wir oft nicht, mit welcher Kunststoffart wir es zu tun haben,
Eine wichtige Voraussetzung zur sauberen Kreislaufführung von Kunststoffen ist aber eine eindeutige Erkennung und Identifikation!
Wie schon erwähnt, werden Kunststoffe in zahlreichen Bereichen eingesetzt. Die nachfolgende Grafik von Plastics Europe verdeutlicht diese Vielfalt.

Lesebeispiel: Je eindeutiger eine Kunststoffart einem Einsatzbereich zugeordnet werden kann, desto einfacher ist der Aufbau eines entsprechenden Sammel- und Recyclingsystems. Dies ist z.B. bei PET und Verpackungen der Fall (Sammlung und Recycling von PET-Getränkeflaschen).
Im Elektronik-/Elektrobereich sieht es andererseits komplizierter aus. Hier werden viele verschiedene Kunststoffarten in ähnlichen Mengen eingesetzt. Ein Auftrennen einer Sammelfraktion in sortenreine Fraktionen ist hier technisch extrem schwierig und daher sehr teuer.
Allein an diesen beiden Beispielen wird ersichtlich, dass sowohl eine konsequente und verständliche Kennzeichnung als auch die Reduktion der Materialvielfalt in den jeweiligen Einsatzbereichen zwei wichtige Aspekte einer sinnvollen und realen Kreislaufführung von Kunststoffen sind.
Daher ist es absolut zentral, dass die entscheidenden Kriterien für eine nachhaltige Kreislaufführung bereits bei der Produktgestaltung mitberücksichtigt werden > Design for Circularity!
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